„Man muss als Geher mutig sein, denn man wird oft belächelt“, so die Gehobfrau im Landesverband Nordrhein Aina Mikrikow-Warnt von der ART Düsseldorf über die wohl exotischste Disziplin, die die Leichtathletik zu bieten hat. Auf Einladung des Spartenleiters Cord Meyer vom VfL Horneburg gab die erfolgreiche Geherin drei Trainingseinheiten auf dem Sportplatz Blumenthal für Kamprichter, Trainer und Nachwuchs-Athleten. Dabei ging es um Technik, Wettkampfregeln und Selbstausprobieren. Die schwierige Technik setzt ein hohes Maß an Koordinations- und Konzentrationsvermögen voraus und brachte so manchen Athleten an seine Grenzen. Die Horneburger Leichtathleten werden zukünftig das Leichtathletische Gehen in das Grundlagen-Training im Jugendbereich aufnehmen. Aina Mikrikow-Warnt war schon jetzt von dem Talent der drei Horneburger Athletinnen Christina Meier (W12), Helene Wilke (W11) und Johanna Last (W12) begeistert.
Das Gehen ist seit über 100 Jahren olympische Disziplin und wird heute im ehemaligen Geher-Land Deutschland nur noch im Osten und Südwesten der Republik im Jugendbereich ernsthaft trainiert. Der VfL Horneburg ist zusammen mit dem BTB Oldenburg Vorreiter in Norddeutschland, um die Disziplin vor dem Aussterben zu bewahren.
Der VfL Horneburg richtet am 28.9.2019 –zusammen mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband- eine Gehrichterausbildung aus. Im Rahmen des Geest-Pokals wird am 29.9.2019 auf dem Sportplatz Blumenthal wettkampfmäßig über 2000m, 3000m und 5000m gegangen.