Horneburg verspielt sechs Tore- Führung beim Unentschieden in Bremen


 
Die Ausgangspositionen vor dem Spiel waren klar definiert. Der gastgebende
HC Bremen benötigt jeden Punkt, um noch zur Endrunde der DM zu fahren.
Die Gäste aus Horneburg haben die Qualifikation bereits in der Tasche und
können befreit aufspielen.
 
Dies machte das Team der Trainer Brinkmann und Hagedorn  in den ersten 30
Minuten dann auch  und erspielte sich eine 17:11 Halbzeitführung.
Bis zu diesem Zeitpunkt stand die 6:0-Deckung hervorragend und Kjell Motzkus
machte ein gutes Spiel im Tor. Die Ballgewinne ermöglichten den Horneburgern
auch Tore aus dem Tempo-Spiel. Der Ball lief gut und es wurden immer wieder
schöne Tore über den bärenstarken Kreisläufer Boye Witschel (8) erzielt. Das
Trainerteam war mit den Spielern sehr zufrieden und voll des Lobes in der
Kabinenansprache.
 
Mit Beginn der 2. Hälfte zeigte sich das Team dann unerklärlicher Weise wie
verwandelt. Im Gefühl des sicheren Sieges wurde gerade in der Deckung nicht
mehr genug investiert und im Angriff fehlte völlig die Bewegung ohne Ball.
Und der HC Bremen verkürzte kontinuierlich den Rückstand und war beim 23:24
wieder auf ein Tor an den Horneburgern dran. Noch einmal bäumte sich das Horneburger Team auf und zog 5 Spielminuten vor Schluss wieder auf 25:28 weg. Aber auch diesen Vorsprung konnten die Gäste nicht verteidigen und mussten beim 29:29 den Ausgleich noch hinnehmen. Damit holten die Bremer einen Punkt in einem Spiel, in dem sie lediglich beim Anpfiff, 6:6 und beim Schlusspfiff ein Unentschieden auf der Anzeigentafel hatten.Der letzte Angriff war dann sinnbildlich für die 2. Halbzeit. Anstatt den 9-Meter zentral herauszuholen, wurde sich auf der Schnittstelle Halb/Außen in einem unmöglichen Wurfwinkel festgewühlt.
 
„Der Ausfall unserer Rückraumspieler Ben Reinhardt und Jonas Gerkens zu
diesem Spiel wog natürlich schwer. Es war klar, dass wir Probleme bekommen,
wenn wir nicht auch in jeder Halbzeit das eine oder andere Tor aus dem Tempo-Spiel machen. Das Unentschieden als solches ist kein Problem für mich, was ich nicht
akzeptieren kann, ist die Naivität, mit der das Spiel weggeworfen worden
ist. 18 Gegentore in einer Halbzeit und die Kopflosigkeit im Positionsangriff
gegen einen eigentlich bereits besiegten Gegner sind sehr ärgerlich“, so ein
über sein Team verwunderter Trainer Hagedorn.
Torschützen:
 
Hagedorn 9(4), Witschel (8), Weiß (3/2), Lüer (2), Aukschlat (2), Fürste
(2), Hansen (1), Meinke (1)

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